LuAZ-967M Verwundetentransporter
 

LuAZ-967M

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LuAZ-967M

LuAZ 967M

LuAZ 967M. Fahrerplatz

LuAZ 967M

VERWENDUNGSZWECK: Transporter der Vorderen Linie.

(In der NVA Terminologie: Geschädigtenschlepper)
Transportfahrzeuge mit einer geringen Nutzlast (400-750 kg), werden für die Bergung der Verwundeten von der Gefechtslinie, Transport von Munition- und Militärgerätschaft zur Gefechtslinie eingesetzt. Auf ihnen können auch einige Waffensysteme montiert werden. Von den inländischen Fahrzeugen mit der Formel 4x4 gehört der 967M zu dieser Gattung. Diese Transporter haben eine gute Geländegängigkeit im unwegsamen Gelände, sie sind schwimmfähig, luftransporttauglich, sehr wendig und sie haben einen hohen Beweglichkeitsgrad.
TdVL LuAZ 967
Ist für den Einsatz an der vorderen Gefechtslinie, bei den Einheiten mit Feindberührung vorgesehen. Einsatzgewicht- 950 kg, Zulässiges Gesamtgewicht- 1350 kg. Wagenhöhe mit stehender Frontscheibe- 1580 mm. Motor MeMZ 967A, mit 37 PS. Anhängerlast- 300 kg.
Höchstgeschwindigkeit im Straßenbetrieb mit Frontantrieb- 75 km/h. Im schweren Gelände kann der Hinterachsantrieb zugeschaltet werden. Der Wagen hat einen Geländegang und ein Sperrdifferenzial in der Hinterachse. Zur Überwindung von Gräben, oder zur Erleichterung der Ausfahrt aus dem Wasser auf ein unbefestigtes Ufer, ist der LuAZ 967M mit zwei leichtabnehmbaren Rampen ausgestattet. Der Wagen kann Steigungen bis zu 58% überwinden. Der Wagen ist mit einer Winde, mit 150- 200 kg Zugkraft und einem 100 m langen Seil ausgestattet.
Der LuAZ 967M kann sich auf Flüssen oder Seen bewegen. Seine Karosserie ist Wasserdicht, das garantiert eine gute Schwimmfähigkeit. Die Ruderkraft beim Schwimmen wird durch die grobstolligen Reifen erzeugt. Die Geschwindigkeit auf dem Wasser beträgt bis zu 3 km/h. Der Fahrerplatz befindet sich im LuAZ 967M, in der Mitte. Die zwei hinteren Sitze sind klappbar, und bilden im zusammengeklappten Zustand, eine ebene Fläche, die man zum Transport von Lasten oder von zwei Tragen mit Verwundeten nutzen kann.
Um eine bessere Tarnung im Einsatz zu erreichen, kann man an dem Wagen die Frontscheibe auf die Motorhaube umklappen und die Fahrersitzlehne nach hinten klappen. Die Lenksäule mit der Armaturentafel wird dabei nach unten geklappt, der Fahrer kann somit den Wagen fast im liegen steuern.
ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
Der Korea Krieg (1949-1953), in den die Sowjetunion auch Militärtechnik geliefert hat, zeigte, dass in den Streitkräften kleine, wendige Geländefahrzeuge zur Bergung von Verwundeten und Versorgung der Truppen mit Munition, fehlten. Der GAZ 69, der zu diesen Zwecken verwendet wurde, war zu groß, und unbeholfen, auf einem von Explosionskratern übersäten Feld, hatte er auch zu wenig Bodenfreiheit. Man kam nicht um die Entwicklung eines leichten, geländegängigen und schwimmfähigen Fahrzeuges, dass zum Transport von Verwundeten und dazu noch für den Fallschirmabwurf geeignet war herum.
Mit der Entwicklung des neuen Fahrzeuges beschäftigte sich eine Spezielle Gruppe im NAMI, unter der Leitung von B. M. Fitterman. 1958 war der erste Prototyp, unter dem Namen NAMI 049 fertig. Der Wagen hatte eine tragende GFK Karosserie. Die Radaufhängung war unabhängig, an vier Längslenkern mit Drehstabfederung. Der Wagen hatte permanenten Allradantrieb mit einem sperrbaren Differenzial im Verteilergetriebe, und ein Sperrdifferenzial in der Hinterachse. Der Wagen hatte einen Radstand von 180 cm. Der Wagen hatte Vorgelege an den Rädern, damit erhöhte sich das Drehmoment an den Rädern und das beladene Fahrzeug hatte eine Bodenfreiheit von 28 cm. Als Motor wurde der 22 PS Starke MD 65 von dem Motorradwerk Irbit verwendet. Bei den Versuchen zeigte sich aber, dass die Karosserie nicht fest genug und der Motor zu schwach war. Zu der Entwicklung des zweiten Prototyps, NAMI 049A wurden die Spezialisten vom Saporoshez Werk hinzugezogen. Auf der Basis eines BMW Motors, wurde der Motor MeMZ 969 mit 30 PS entwickelt. Die Karosserie war nun aus Stahl, fest verbunden mit einem starken Rahmen, Der permanente Allradantrieb wurde verworfen, die Hinterachse wurde zuschaltbar. Die Drehstäbe aus Federblattpaketen wurden durch geschmiedete runde ersetzt, die auch einem Stoß beim Fallschirmabwurf standhielten. Es wurde an zwei Fahrzeugvarianten gearbeitet, an einem einfachen, und einem schwimmfähigen. Die Militärs entschieden sich für die zweite. Um das Problem mit dem Transport von Verwundeten zu lösen, wurde der Fahrerplatz in der Mitte angeordnet, der Sanitäter saß direkt dahinter. Die Tragen für die Verwundeten konnte man seitlich, neben den Sitzen befestigen. Das Fahrzeug bekam ein Stoffverdeck.
Auf dem Wasser bewegte sich der Wagen durch die Ruderkraft der rotierenden Räder.

Die endgültige Variante bekam die Bezeichnung LuAZ 967. Den Militärs wurden zu Testzwecken zwei Varianten vorgestellt:

 LuAZ-967 mit dem 887 ccm, 27 P.S. Motor MeMZ-967 und LuAZ-967M mit dem 1197 ccm 37 P.S. Motor MeMZ-967A.

Nach den ausgiebigen Tests 1972, fiel die Entscheidung für den LuAZ-967M, der dann von der Militärsonderkommision zur Serienproduktion empfohlen wurde, die dann 1975 im damaligen Maschinenbau-Werk Luzk aufgenommen wurde.

LuAZ 967M Detailbild
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